Vertrauen ist eine harte Währung
Es klingt auf den ersten Blick fast zu banal, um darüber zu schreiben. Andererseits, wenn Geschäfte nicht zustande kommen, wenn Mitarbeiter das Unternehmen verlassen wollen oder müssen, wenn Lieferanten oder Banken Kreditlinien fällig stellen, dann fehlt in nahezu allen Fällen das Vertrauen, dass die vereinbarte Gegenleistung eingehalten wird. Sei es in Form von Termineinhaltung, Qualität, Zahlungen oder der Einhaltung sonstiger Zusagen.
Wenn fehlendes Vertrauen der Grund für das Scheitern von (Geschäfts-)Beziehungen ist, ist im Umkehrschluss vorhandenes Vertrauen zueinander zwar noch keine Erfolgsgarantie, aber eine unabdingbare Voraussetzung für jede Zusammenarbeit.
Ein Beispiel: Unternehmenssanierungen durchlaufen einen längeren Prozess. Der Erfolg steht dabei meist mehrmals auf des Messers Schneide. Mehr als einmal habe ich erlebt, dass diese genau zu dem Zeitpunkt gescheitert sind, wo das Vertrauen zwischen Unternehmen und Geldgebern nicht mehr gegeben war. Genauer noch, in dem Zeitpunkt, als die handelnden Personen einander nicht mehr vertraut haben.
Es mag manchmal verlockend sein, für einen schnellen Vorteil oder Gewinn eine negative Auswirkung auf andere in Kauf zu nehmen. Man bezahlt dafür aber mit dem Verlust an Glaubwürdigkeit. Oder, um es mit einem Sprichwort auszudrücken: „Man sieht sich immer zweimal …“